Macht euch frei, von dem was andere sagen. Erst wenn ein Verhalten deines Hundes dich stört und zu einem Problem für dich wird, gibt es einen Grund etwas zu ändern. Es ist unsinnig an Sachen zu arbeiten, weil es andere so vorleben. Es nervt mich, dass immer mehr Menschen zu mir kommen und nicht mehr wissen, was richtig oder falsch ist – geblendet von Social Media Beiträgen sogenannter Hundeexperten.
Stetig kommt die Frage „ Muss ich das jetzt unterbinden? Darf er das?“ - meine Antwort ist immer die gleiche „Das weiß ich nicht. Stört es dich?“. Erst wenn jemand etwas als Problem empfindet und Hilfe sucht, erst dann können Ziele formuliert und konkrete Aufträge für mich als Hundetrainer erarbeitet werden. Aber es ist nicht mein Auftrag über richtig oder falsch zu entscheiden! Mich nerven diese Experten, die so vieles als das Ultimative „so müssen sich Hunde verhalten, so soll es aussehen“ benennen. Es geht nicht darum, wie ich meine, es auszusehen hat. Mein Bild unterscheidet sich von denen vieler anderer. Meine Hunde haben wenige Regeln, sie dürfen durch die Tür ballern, auf der Couch chillen oder am Zaun bellen. Sie sind oft drüber und tanzen stetig aus der Reihe – so wie ich es auch gern tue. Sie dürfen alles, was für mich ok ist und mich nicht stört. Keiner hat das Recht zu entscheiden, wie es auszusehen hat für den anderen. Wenn jemand damit fein ist, dass der Hund an der Leine zieht, na dann bitte!
Es ist weder mein Recht noch mein Auftrag dieses zu ändern, nur weil mein Bild ein anderes ist. Ich erlebe immer mehr Menschen, die sich nicht mehr trauen, auf ihre Intuition zu hören, ihre Werte und Normen als richtig wahrzunehmen und das Leben mit ihrem Hund so zu leben, wie sie es wollen. Und all das nur, weil sie verunsichert sind von Menschen, die meinen zu wissen, wie es zu laufen hat? Richtig ist, was sich für dich richtig anfühlt! Fühlt euch, bleibt bei euch und euren Hunden. Lebt eure Ansprüche, eure Werte & Normen. Erwartet von euren Hunden nur das, was euch wichtig ist, was ihr lebt und was ihr wollt – alles andere wird ein Kampf, der im Frust endet. Ein Kampf, den man nicht gewinnen kann, weil ihr für etwas kämpft, was nicht euer ist.